Im Sommer 1957 schlug die
Geburtsstunde für einen neuen Sportverein in Klosterlechfeld. Bereits bei der
Gründung wurde an einen Verein mit mehreren Abteilungen gedacht, wollte man der
Bevölkerung doch möglichst viele Sportmöglichkeiten anbieten. So stand die
Namensgebung "Turn- und Sportverein" unter diesem Gesichtspunkt.
Neue Abteilungen
Bis 1966 war der TSV ein reiner
Fußballklub. Im Juni 1966 hoben Hubert Dammert, Artur Hänsel, Karlheinz Mürbeth,
Franz-Josef Rosenthal und Günther Warner die Sparte Tischtennis aus der Taufe.
Der Bau der Schulturnhalle 1970 durch die Gemeinde war ein Markstein in der
Geschichte des TSV. Die Abteilungen Turnen und Volleyball wurden gegründet. Am
18. März 1977 kam die Sparte Tennis als fünfte Abteilung zum TSV. Die
Stockschützen gliederten sich am 4.1.1980 dem Hauptverein an.
Sportgelände, Sportheim
Bei der Gründung musste als
Fußballfeld auf das Gelände der sogenannten "Alten Schachtel" zurückgegriffen
werden. Die Suche nach einem schöneren Spielfeld zog sich wie ein roter Faden
jahrelang durch die Geschichte des Vereins. Nach mehrmaligem Wechsel wurde 1965
ein 2,6 Hektar großes Gelände vom Bayerischen Staat angemietet, das schließlich
von der Gemeinde gekauft und dem TSV kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.
1967 begann der Bau von Umkleide- und Duschräumen. Als Sportheim diente eine
Holzbaracke, die mit viel Liebe und Mühe ausgestattet wurde. 1976 wagte sich der
TSV an sein umfangreichstes Gesamtbauvorhaben. Im Laufe der Jahre entstanden ein
Sportheim, Umkleide- und Sanitärräume, ein kleines Versammlungszimmer, fünf
Tennisplätze, ein Tennisheim, zwei Kinderspielplätze, ein neues Fußballfeld,
vier Asphalt-Sommer-stockbahnen (in der Zwischenzeit auf sechs erweitert) mit
Aufenthaltshütte, zwei große Parkplätze sowie drei Flutlichtanlagen für Fußball,
Tennis und Stockschießen. Viele Mitglieder des TSV haben eine Unmenge von
Arbeitsstunden für die Gesamtsportanlage und deren Erhalt eingebracht.
Mitgliederbewegung
1970/1971 konnten die
Mitgliederzahlen durch die Gründung der Sparten Turnen und Volleyball verdoppelt
werden, die dann sukzessive von Jahr zu Jahr anstiegen. Ein weiterer großer
Schub nach oben kam Ende der siebziger Jahre. 1981 sprang erstmals die Zahl über
die 900er Grenze. Seither pendelt sie immer zwischen 850 und 950.
Partnerschaft
Mit der SG "Medizin"
Großschweidnitz in der Oberlausitz pflegt der TSV freundschaftliche Beziehungen,
begründet auf die Partnerverbindung, die zwischen den beiden Gemeinden
geschlossen wurde. Bei einem Treffen am 13. August 1993 in Großschweidnitz
wurden von den beiden Vorsitzenden Heinz Bahner und Manfred Ortlieb eine
Freundschaftsurkunde mit folgendem Text unterzeichnet:
"In Erfüllung der zwischen den
beiden Gemeinden geschlossenen Partnerschaft bekunden die Vereine TSV
Klosterlechfeld e. V. und BSG Medizin Großschweidnitz e. V. nach der
Wiedervereinigung unserer deutschen Heimat den festen Willen, in dieser
Partnerschaft durch Begegnung, Jugendaustausch und gemeinsame Veranstaltungen zu
gegenseitigem Verständnis, Vertrauen und Freundschaft beizutragen."
Mehrere gegenseitige Besuche
haben bereits verschiedene private Freundschaften entstehen lassen.
Ausblick
Die Zukunft wird zeigen, in
welche Richtung sich die Sportvereine entwickeln. Ein Abtriften in ein reines
Dienstleistungsunternehmen sollte beim TSV verhindert werden. Es gilt, das
Zusammengehörigkeitsgefühl und das Miteinander mehr in den Vordergrund zu
stellen. Leider ist festzustellen, dass Mitglieder vermehrt den Verein verlassen
und das nicht immer aus wirtschaftlichen Gründen. Diese Entwicklung müssen wir
versuchen zu stoppen, zumal eine finanzielle Unterstützung seitens der
öffentlichen Hand immer mehr abgebaut wird. Das heißt, dass wir mit unseren
Mitgliedsbeiträgen noch effektiver umgehen müssen.
Es gilt ferner, vermehrt junge
Mitglieder als Funktionäre zu finden. In verschiedenen Abteilungen sind
erfreulicherweise gute Ansätze festzustellen. Wichtig ist für die Zukunft auch,
der Jugend mehr Teamgeist, Solidarität und Verantwortungsbewusstsein zu
vermitteln. Eine besondere Fürsorge gilt den Senioren, die sich auch im Alter im
TSV Klosterlechfeld wohl fühlen sollen. |